EINE KURZE GESCHICHTE DER CAFETERIA

Wie vieles, hat auch dieses klein angefangen. Auf die Initiative einer einzelnen Lehrerin hin startete 2006 das Schulmilchprojekt, wobei sich Fünftklässler unter ihrer Mithilfe um die morgendliche Versorgung der Mitschüler mit Milch kümmerten. Das war so erfolgreich, dass die Kinder begannen, in den Pausen zusätzlich Joghurt und Pudding zu verkaufen – die Geburtsstunde der Schülerfirma „Mercator-Milch-Kids“. Und weil nicht wenige Schüler morgens mit leerem Magen in die Schule kamen, kein Pausenbrot dabei hatten oder sich täglich von Toast mit Nutella ernährten, wurde das Angebot um frische Brötchen oder belegte Brote erweitert. Im Verlauf wurden auch gelegentlich Suppen und Eintöpfe, die von dieser Lehrerin zu Hause mit Produkten aus dem eigenen Garten gekocht wurden, mittags den Schulkindern angeboten.

Durch einen glücklichen Zufall und großzügigen Sponsor entstanden 2008 im Verlauf in den provisorischen Räumen eine vollständig eingerichtete Küche und Cafeteria. Und mit dem Bedarf erweiterte sich das Sortiment. So wurde nun auch täglich eine warme Mahlzeit gekocht, wobei das Schülerteam zunächst durch eine engagierte Mutter und später durch drei externe Mitarbeiter unterstützt wurde. Die Kinder der Schülerfirma ( AG Cafeteria) stellten die Geschäftsführung, kümmerten sich um die Menüzusammenstellung, rechneten die Tageseinnahmen ab ( jedes Essen kostet seit Beginn unverändert 50 Cent ) und waren verantwortlich für Marketing sowie Ordnung und Sauberkeit während der Essenszeiten.

Mit Beginn eines jeden Schuljahres wurden die Stellen neu ausgeschrieben, an Bewerbern hat es nie gemangelt. Zusätzlich war und ist die AG bei Schulfesten aktiv, indem sie Kuchen oder Plätzchen backt und belegte Brote anbietet.

Seit dem Sommer 2019 hat sich die Cafeteria den neuen Gegebenheiten angepasst. Dadurch, dass die Kinder der Mercator-Grundschule wie alle Berliner Grundschüler mit kostenlosem Mittagessen versorgt werden, liegt der Schwerpunkt der Cafeteria neben Frühstück und Pausensnacks jetzt verstärkt bei dem Thema „gesunde Ernährung“. Zusätzlich konnte ein professioneller Koch gefunden werden, der regelmäßig für die Schüler in kleinen Gruppen Kochkurse anbietet.

Das Wichtigste aber ist und bleibt, dass durch die Aufgaben in der Schülerfirma Verantwortungsgefühl, Zuverlässigkeit und Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt und der Teamgeist gefördert werden.